Profil von
Anne Lindenberg
Das Interview
Frau Lindenberg, was haben Sie denn im Business-Bereich zu suchen und zu bieten? |
- Ich habe mich Anfang 1996 selbständig gemacht, und zwar zeitgleich mit meiner Praxis und mit Kursen zur Prüfungsvorbereitung für den Heilpraktiker für Psychotherapie.
Letztere brachten mir schon nach wenigen Wochen einen stetigen Zustrom von Coachees, die individuelles Prüfungs- und Lerncoaching nachfragten.
Prüfungscoaching ist eine sehr strenge Disziplin, denn der Erfolg ist glasklar evaluierbar:
Wird die Prüfung nicht bestanden, war das Coaching nicht gut genug.
- Selbst- und Zeitmanagement auf der einen,
- Faktenmanagement auf der anderen Seite
- Change-Strategien
- innere und äußere Boykotteure erkennen und steuern lernen
- Kommunikations- und Konfliktlösungsstrategien mit der Umwelt
- Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Stress-, Belastungs- und Zeitdruck optimal managen lernen
- die eigene Körpersprache und die der Prüfer wahrnehmen und deuten lernen
- und andere Faktoren.
- Daher habe ich mir selbst eine Vielzahl von Instrumenten angeeignet und aus dem weiten Feld der psychologischen Methoden adaptiert, um Prüfungs- und Lerncoaching individuell zugeschnitten, zügig, gründlich und erfolgsorientiert durchführen zu können.
Bisher habe ich etwa 300 Kandidaten erfolgreich durch die anspruchsvolle Prüfung begleitet. - In meiner Praxis arbeitete ich zunächst mit Erstattung durch die Krankenkassen; seit Einführung des Psychotherapeutengesetzes Anfang 1999 jedoch ausschließlich mit Selbstzahlern.
Das forderte von mir, auch mit meinen Klienten sehr effektiv und zielorientiert zu arbeiten, was zunehmend mehr Coaching-Elemente benötigte. - Seit 2001 arbeite ich speziell auch mit ausgesprochenen Business-Coaching - Anliegen mit ansonsten stabilen und gesunden, beruflich erfolgreichen Coachees aller Hierarchie-Ebenen, mit Inhabern und Selbständigen sowie mit Teams, Ensembles und Kollegenschaften.
- Ein weiterer Schwerpunkt in meiner Praxis ist die Supervision, für meine Ausbildungsabsolventen, für Kollegen, sowie auch für Entscheidungs-träger in hochverantwortlichen Positionen.
- Seit 1996 betreibe ich mit gutem Erfolg das Aus- und Fortbildungsinstitut IN HOPE. Die Angebote werden gern von Unternehmensangehörigen aller Hierarchiestufen, von Inhabern und von Selbständigen wahrgenommen, die ihr Verständnis für Self- und Social Skills vertiefen und trainieren möchten, um im Berufsleben erfolgreicher wirken zu können oder um sich als Coach, Berater oder Therapeut selbständig zu machen.
- Das Vermitteln und Trainieren von KnowHow und die individuelle förderliche Begleitung sind für mich Profession und Passion zugleich, genau wie das Sammeln und Einsetzen unterschiedlicher methodischer Ansätze und Elemente und ihr kreativer, individueller Einsatz.
Frau Lindenberg, worin sehen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP)? |
- Ein Ergebnis meiner langjährigen empirischen Forschungen ist, dass die menschliche Innenverwaltung immer und ausnahmslos streng logisch arbeitet. Das gilt für das Erschaffen von Situationen jeder Art, für Entscheidungen, die getroffen werden, für Selbst- und Zeitmanagement, für die Art, wie sich jemand präsentiert, wie er wirkt, wie er kommuniziert und dementsprechend, welche Resultate er erschafft.
- Da jeder Mensch Teil eines oder mehrerer Systeme ist, gilt auch in diesen das Logik-Gesetz.
- Wird die entsprechende spezifische Logik gefunden und verstanden, kann innerhalb dieses logischen Bezugssystems so gearbeitet werden, dass Änderungen, Optimierungen und Lösungen spezifisch angepasst erfolgen und auf diese Weise einen sehr hohen Wirkungsgrad erzielen.
- Dementsprechend arbeite ich gut, gern und vielseitig mit Menschen und bewege mich leicht und angemessen durch ganz verschiedene soziale Bedingungen, durch Situationen und Aufgabenstellungen.
- Dabei ist ein herausragendes Merkmal meiner Arbeit der sehr hohe Individualisierungsgrad, bezogen auf Consulting, Seminare, Team- und Einzelbegleitung.
- Zu meinen Kernkompetenzen gehören schwierige und zunächst undurchschaubare Situationen, bislang chronisch unbefriedigende Resultate, Eskalationen, Sackgassen und drohende Katastrophen.
Durch meine Erfahrung in der Leitung von Gruppen seit 1976 und in der Begleitung Einzelner, Paaren, Familien und Teams seit Anfang 1996 sowie meine sehr gründliche und langjährige Selbsterfahrung kann ich wohl behaupten, dass mir nichts Menschliches mehr fremd ist.
Meine Belastungsfähigkeit und mein Wirkungsgrad wurden in meiner Arbeit langjährig und vielfältig entwickelt und geprüft. - Auch einer vermeintlich aussichtslosen Situation noch einen humorvollen Aspekt abzugewinnen, um am Steuer zu bleiben und "den Flieger sicher auf den Boden" zu bringen, betrachte ich als ebenso wertvolle Fähigkeit von mir wie meine Lust und mein Können, "Blei-Enten-Situationen" wieder Luft unter den Flügeln und einen leichten, erfolgreichen Flug zu verschaffen.
- Weiterhin habe ich eine gute Spürnase für das, was nicht stimmig ist, wo der Sand im Getriebe steckt oder wo ein Rädchen sich falsch herum oder unrund dreht.
Diese Stellen aufzufinden, die Ursache zu klären und Abhilfen / Lösungen zu entwickeln - und vor allem das wunderbare Gefühl, wenn Menschen wieder gern, gut und erfolgreich, auch miteinander, arbeiten können, sind Aspekte meiner Arbeit, die mich immer wieder aufs Neue begeistern. - Die Menschen, mit denen ich arbeite sowie auch ich selbst - wir sind in der komfortablen Situation, im Bedarfsfall auch auf meine psychologische Kompetenz zurückgreifen zu können, so dass beispielsweise ein Coachee, der einen aktuellen Schicksalsschlag erleidet, mich auch zur Traumabewältigung heranziehen kann und nicht mit einem neuen Behandler erst ein Vertrauensverhältnis aufbauen muss.
Da ich nur mit Selbstzahlern arbeite, kann ich auch in diesem Fall die Wahrung der Schweigepflicht zu 100 Prozent gewährleisten. - Ich bin von Kindheit an eine Erforscherin der psychischen und sozialen Aspekte des Menschseins. Mein erstes Fachbuch, "Spiele der Erwachsenen" von Eric Berne (der Entwickler der Transaktionsanalyse), las ich schon mit neun Jahren.
- Ich habe die gängigen Wege ebenso erkundet wie die außergewöhnlichen; am liebsten gehe ich ganz pragmatische, also auf die Aufgabenerfüllung fokussierte Wege und erfinde dafür auch ganz exklusive "Abkürzungs-Interventionen".
Frau Lindenberg, welche Voraussetzungen und Bedingungen brauchen Sie für Ihre Arbeit? |
- Ich lebe das, was ich lehre. So ist mir in der Zusammenarbeit wichtig:
- Direkte, orientierende und klare, dabei wohlwollende Kommunikation.
- Eine eindeutige Vertragsgestaltung und ein Vertrag, der von allen Parteien auch innerlich mitgetragen wird.
- Eine professionelle, korrekte und zuverlässige Auftragsabwicklung von allen Parteien.
Frau Lindenberg, welche Branchenkenntnisse haben Sie? |
Ich arbeite seit meinem 13. Lebensjahr (Gitarrenunterricht, Nachhilfe etc.) und habe lange nach meiner Berufung gesucht. Daher habe ich sehr viel ausprobiert (unter anderem Studiengänge in Pädagogik, Psychologie und Kommunikationswissenschaften mit insgesamt 13 Semestern) und war in den verschiedensten beruflichen Bereichen tätig.
Außerdem bringen meine Klienten, Coachees und Teilnehmer ihre beruflichen Anliegen aus den unterschiedlichsten Branchen, mit deren Arbeitsbedingungen und Besonderheiten ich mich dementsprechend auseinanderzusetzen hatte.
Branchenkenntnisse (alphabetisch)
- Alternativer Bildungsbetrieb
- Alternativer Heilbereich
- Gastronomie
- Großgärtnerei-Betrieb
- Großkonzern Automobile
- Großkonzern Chemie
- Großkonzern Pharma
- Großkonzern Verlagswesen
- Immobilienwesen
- Kirchenverwaltung
- Kunstbetrieb
- Land- / Pferdewirtschaft
- Medizin- / Pflegebetrieb
- Redaktion Zeitschrift / Magazin
- Schauspiel und Theater
- Steuerberatung
- Vereinswesen
- Wirtschaftsprüfung
Frau Lindenberg, welche Qualifikationen haben Sie? |
Meine Qualifikationen und Berufserfahrungen
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Schwierige Situationen sind wie harte Nüsse:
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Coaching trifft Therapie -
ein Beispiel aus der täglichen Arbeit
Herr G. hat drei von sechs vereinbarten Coaching-Sitzungen absolviert, als er, Motorrad-Fahrer, Zeuge wird, wie ein anderer Motorradfahrer 100 m vor ihm von einem PKW erfasst wird. Herr G. ist als Erster am Unfallort und leistet Erste Hilfe, doch das Verkehrs-opfer, ein Mann etwa in seinem Alter, stirbt noch in seinen Armen.
Danach ist Herr G. fahrig und zitterig, hat Schlafstörungen, Ängste beim Motorradfahren und Konzentrationsstörungen und bekommt Flashbacks von dem Unfall (plötzliches Einsetzen des Erinnerungsfilms) - alles typische Anzeichen für ein Schocktrauma.
Nach Information über die Möglichkeiten und Art der Bearbeitung von meiner Seite beschließt er, die Coaching- Serie zugunsten einer Serie von Traumabewältigungs-Sitzungen zu unterbrechen.
Nach sechs Einzelsitzungen à 60 Minuten, zweimal wöchentlich, ist Herr G. wieder zentriert und auf der vegetativen Ebene ausgeglichen. Der Schock ist verdaut und verarbeitet.
Wir können nun mit den Coaching-Sizungen nach Plan fortfahren.